"Es ist ein besonderes Vergnügen, die vier Jazzmusiker der Gruppe travail sonique auf der Bühne zu erleben. Auch, weil sie sich selbst ein Vergnügen sind. travail sonique hat mit der jüngst erschienenen CD bewiesen, dass es in Zeiten wie diesen immer noch möglich ist, einen qualitativen Anspruch an die eigene Arbeit durchzusetzen, ohne den Anschluss an den Musikmarkt und seine Trends zu verlieren. Gekonnt funktionieren die Stücke, ohne zu konzeptionell zu werden. Die vier Musiker spielen uns in ein klar kalkuliertes, in keiner Weise jedoch kaltes "Abseits der Genre". Gerade hat man sich eingelassen auf eine Stimmung, auf eine Geschwindigkeit, auf einen Gesamtgroove, gerade hat man seinen Kontakt geknüpft und die vielen Ebenen erfasst, sich quasi im Einverständnis zurückgelehnt, da schlägt das Arrangement einen Haken, da nimmt das Melodische eine freie Wendung, da bricht der Beat seine Wirkung. Gekonnt wird die Verwunderung organisiert. Organisch organisiert, denn so verblüffend diese Kompositionen an die Grenzen des Üblichen gehen, so naturgemäß bleiben sie gleichsam am zuhörenden Menschen orientiert, wild und gemäßigt, neu und immer wieder Gewohntes aufgreifend. travail sonique ist nicht eitel bemüht um das Spektakuläre, hier befassen sich Durchunddurchmusiker mit dem Jazz in wohltuend junger, unverkrampfter Weise, kombiniert mit der Ernsthaftigkeit ernst zu nehmender Künstler."
Nina Jäckle, Schriftstellerin